Der jährliche Geschenkezwang geht in die nächste Runde!

 

Meine Werte des nachhaltigen Lebens und des Minimalismus widersprechen meinem Traditionsbewusstsein, ein innerliches Dilemma zwischen Freude-machen-wollen und Konsumaversion. Erwartungen, Anspannung, Befürchtungen verdrängen die Vorfreude auf ein eigentlich liebeerfüllendes und freudvolles Fest.

 

 

Der Wohlstand, in dem wir leben, führt dazu, dass wir uns wirklich persönliche Wünsche zeitnah selbst erfüllen. Und durch Corona kommt noch dazu, dass das bisherige Ass im Geschenkeärmel – Eventtickets und gemeinsame Erlebnisse eher im Ärmel stecken bleibt.

 

Also besteht 2021 keine Chance ein wirklich schönes Geschenk zu machen?

 

Wollen wir uns eigentlich etwas schenken?

 

Will ich etwas verschenken? Will ich etwas geschenkt bekommen? Enttäuscht mich ein unpassendes Geschenk eventuell mehr als gar kein Geschenk?

 

 

Also ich persönlich wäre ziemlich betrübt, wenn ich Weihnachten nichts geschenkt bekommen würde. Zu tief sitzt die antrainierte Erwartungshaltung. Egal wie sehr ich mir bewusst mache, dass die Annahme etwas schenken zu müssen, konstruiert ist und der Geschenkestress mich unnötig unter Druck setzt, so sehr weiß ich auch, dass ich ganz tief in meinem Bauch am Heiligabend Enttäuschung spüren würde, wenn ich kein Geschenk bekomme und dass ich dem Drang nachgehen möchte, meinen nächsten Liebsten eine Freude zu machen.

 

 

Ich glaube es ist gut, sich darüber Gedanken zu machen, zu reflektieren, ob man etwas schenken möchte oder nicht. Ich habe erkannt, dass ich es wirklich möchte.

 

Ja ich will… Aber was?

 

In einem Geschenk sehe ich persönliche Wertschätzung. Ein wertvolles Geschenk ist für mich nicht unbedingt etwas besonders Teures. In ein wertvolles Geschenk hat mein Gegenüber vor allem Zeit gesteckt, hat sich Gedanken darüber gemacht, was mir persönlich gefallen würde. Sie oder er hat eine Geschichte dazu zu erzählen, die zeigt, wie individuell und nur für mich speziell auserwählt dieses Geschenk ist.

 

 

Okay, das klingt ziemlich romantisch, aber wie soll ich bitte auf eine Geschenkidee kommen? Zunächst sollten wir uns bewusstmachen, dass Schenken genau das Gegenteil von Erziehung sein sollte. In unserer Partnerschaft ist es sowieso keine gute Idee Erziehen zu wollen, aber gerade bei einem Geschenk kommt es gut zum Ausdruck, ob ich „damit etwas sagen möchte“, meinen Partner „zu etwas motivieren möchte“ oder ob ich wirklich ihr oder ihm etwas Gutes tun möchte. Sobald mit dem Geschenk eine bestimmte Erwartung mitschwingt, ist es der Tod für jedes Geschenk.

 

Werte schenken

 

Im Umkehrschluss heißt es, ich schenke meine:r Partner:in etwas, was zu ihren oder seinen Werten passt. Je besser das Geschenk die Werte repräsentiert, umso besser kommt es an. Es kann auch etwas sein, was meinen eigenen (Schenkender) Werten widerspricht, so dass ich über meinen eigenen Schatten springen muss. Wir können nicht davon ausgehen, dass ihr oder ihm das gefällt, was mir gefallen würde.

 

 

Die eigenen Werte, die Werte meine:r Partner:in und die Werte der Partnerschaft zu kennen, gibt übrigens nicht nur beim Schenken Orientierung, sondern auch in vielen anderen Situationen. Mit Kompass der Liebe findet ihr eure Werte spielerisch heraus.

 

Anleitung zur Geschenkidee

 

Frage dich, was mag dein:e Partner:in, was du nicht magst? Was nervt dich an ihr oder ihm? Worüber streitet ihr euch hin und wieder?

 

Welche Eigenschaften an deine:r Partner:in verbinden einige deiner Antworten? Aus diesen Eigenschaften machst du eine Geschenkidee!

 

 

Hier ein paar Beispiele…

 

 

Sie oder er will gern die Kontrolle behalten, beäugt vieles perfektionistisch und kleinlich?

Wie wäre es mit einem Tracker? Arbeitszeit, Puls, Wetter, Trinkverhalten, …. Was man nicht alles tracken kann. Super, wenn man die Kontrolle behalten will.

 

 

Sie oder er ist sehr sprunghaft, schnell enthusiastisch und redet sehr viel?
Dann freut sie oder er sich über neuste Trends. Sie dich doch mal nach Startup-Produkten um.

 

 

Dein:e Partner:in behält gerne Recht, bestimmt am liebsten selbst und beurteilt Geschenke schnell arrogant?
Da ist ein Gutschein genau das Richtige – selbst bestimmen, was gerade passt.

 

 

Kümmert sich dein:e Partner:in gern um andere, sehnt sich am Heiligabend vor allem nach Harmonie und ist bei Wunschnachfragen eher zurückhaltend und unentschlossen?
Organisiere ein Geschenk, was Verbundenheit zum Ausdruck bringt. Ein Foto mit lieben Grüßen von Freunden oder eine Spende an eine Organisation, die sie/er gern unterstützt.

 

 

Die Eigenschaften geben dir bestimmt schon einmal eine Richtung. Ob Tracker, Startup-Produkt, Gutschein, Spende oder was dir Tolles einfällt… im Detail sollte es dann wieder zu den Werten passen. Ist der Tracker stylisch oder funktional? Ist das Startup-Produkt der Hype aus den USA oder regional und nachhaltig produziert? Geht die Spende an Wikipedia oder ein Frauenhaus in eurem Ort?

 

Aus Druck wird Kreativität

 

Die Frage „Was würde ihr/ihm gefallen?“ setzt uns schnell unter Druck, beginnen wir mit den Eigenschaften und Werten, öffnen wir uns unserer Kreativität! So wird das Geschenk am Heiligabend zur Freude auf beiden Seiten!

 

 

Nutzt doch auch die weihnachtliche Zeit der Ruhe, um euch auf eure Partnerschaft zu besinnen. Mit den Spielen von Julinga genießt ihr die Stunden zu zweit, habt gemeinsam Spaß und Freude und führt wertvolle Gespräche, die euch durch 2022 tragen. Schau dich jetzt im Shop um, was zu euch passt.

 

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